Information Resource on Collections and Museums
at Universities in Germany
Diese Anwendung wird nicht mehr gepflegt. Aktuelle Daten können im Portal der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland abgerufen werden.

Show all
Botanischer Garten Halle

General
NameBotanischer Garten Halle
UniversityMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Location of UniversityHalle (Saale)
Museum and Collection TypeNatural History
Museum and Collection FormBotanic Garden/Arboretum
SubjectsBiology · Botany
External Links
AddressMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Biologie, Geobotanik und Botanischer Garten
Am Kirchtor 1-3 und Neuwerk 21
06108 Halle (Saale)
Opening HoursAb etwa Ostern bis Mitte Oktober: Mo-Fr 14 - 18 Uhr Sa, So und an Feiertagen 10 - 18 Uhr Führungen nach telefonischer Voranmeldung unter +49 (0) 345 55 26271
Contactkustos@botanik.uni-halle.de
Telefon: +49 (0) 345 55 26271

Dr. Matthias Hoffmann (Kustos)
matthias.hoffmann@botanik.uni-halle.de
Telefon: +49 (0) 345 55 26229
DescriptionDer Botanische Garten Halle umfasst eine Fläche von 4,5 ha, auf der im Freiland und in Gewächshäusern etwa 12.000 Pflanzenarten unterschiedlicher Verwandtschaftskreise kultiviert werden. Er verfügt über eine bedeutende Sammlung von Pflanzen der Kanarischen Inseln und des Mittelmeerraumes sowie über eine umfangreiche Sukkulenten-, Orchideen- und Wasserpflanzensammlung. Die Einrichtungen und Sammlungen des Gartens stehen neben den Mitarbeitern und Studenten der Geobotanik auch denen der Biochemie, Genetik, Paleobotanik, Pharmazie und Zoologie zur Verfügung.

Website des Gartens; Ebel und Kümmel, 1990 
Last UpdateMai 2013
  
Holdings
Object Groups
State of IndexingDie Sammlung ist nahezu vollständig in einer Datenbank erfasst, die nicht öffentlich zugänglich ist. Vor 2002 erfolgte die Aufnahme auf Karteikarten, seitdem digital. 
Significant Subcollections
  • Insektivore (120 Arten)
  • Sukkulenten (3.000 Arten)
  • Wasserpflanzen (200 Arten)
  • Geographische Sammlungen: Kanaren; Winterregengebiete; Mongolei
  • Orchideen (850 Arten)
  • Bromelien (655 Arten)
  • Peperomia (53 Arten)
  • Begonia (45 Arten)
  • Selaginella (20 Arten)
  • Echinodorus (40 Arten)
  • Cryptocoryne (20 Arten)
  • Freiland-Farne und Schachtelhalme (60 Arten)
  • Drosera (30 Arten)
  • Utricularia (30 Arten)
  • Pinguicula (20 Arten)
  • Schlauch- und Kannenpflanzen (30 Arten)
  • Mammillaria (257 Arten), gegr. 1980
  • Sanseviera (40 Arten)
  • Schutzsammlungen: Bupleurum gerardii; Angelica palustris; Potentilla rupestris; Carex secalina; Carex hordeistichos; Arabis nemorensis; Artemisia rupestris; Marubium peregrinum; Hieracium rothianum; Armeria maritima ssp. hornburgensis
  • Bedrohte Arten Sachsen-Anhalts: zehn Arten; Teile der Sammlung als Erhaltungskultur; gegr. 1979
  
History
Events
  • 1698 Established as Academic Collection or Institution
Persons
HistoryDer Botanische Garten in Halle wurde 1698 als einer der frühsten akademischen Gärten im deutschsprachigen Raum gegründet. Seine ersten Flächen waren Teil der kurfürstlichen Gärten und eine Schenkung an die Universität. In Einrichtung und Erhalt des Pflanzenmedizinalgartens wurde der verantwortliche Professor für theoretische Medizin, Georg Ernst Stahl (1659-1734), zwar unterstützt; die Anlage musste sich allerdings durch den Anbau von Obst und Gemüse selbstständig tragen.

Als 1787 die Fläche des Gartens auf 4,5 ha erweitert wurde, konnte Direktor Philipp Caspar Junghans (1736-1797) großzügige Gestaltungsmaßnahmen durchsetzen: Neben der Einführung zahlreicher nicht-offizineller Pflanzen konnte auch die Errichtung von zwei Gewächshäusern und der Universitätssternwarte (1788) erreicht werden. Unter Kurt Sprengel (1766-1833) wurde ab 1797 ein jährlicher Samenkatalog herausgegeben. Man tat in Halle damit zwei Schritte: Zum einen wurden die Bestände des Gartens erstmalig wissenschaftlich ausgewertet, zum anderen aber auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Unter Sprengels Nachfolger Dietrich Franz Leonhard von Schlechtendal (1794-1866) wurden die Pflanzenbestände schließlich vollständig nach systematischen, ökologischen und pflanzengeographischen Erkenntnissen gegliedert. Das Große Tropenhaus mit zwei Anbauten an der Ost- und Westseite wurde 1872/73 errichtet; eine erste Rekonstruktion war allerdings bereits 1938 notwendig. Während eine ausreichende Belichtung der Pflanzen mit dem Ersetzen der durch Ruß und Staubablagerungen getrübten Glasscheiben wieder gewährleistet worden wäre, waren das Eisenskelett und die Heizungsrohre des Hauses soweit verrostet, dass man sich für eine Umwandlung der ursprünglichen Stahl-Glas-Konstruktion in eine Holz-Glas-Konstruktion entschließen musste.

Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges machten zunächst nur eine Neuerrichtung vieler Anlagen notwendig. Erst später musste auch eine Generalkonzeption für die schrittweise Rekonstruktion und Erweiterung der Gewächshausanlage erarbeitet werden. Das 1970 erbaute Wasserpflanzenhaus musste zu Beginn der 1990er Jahre aus Sicherheitsgründen für den Besucherverkehr geschlossen werden und beinhaltete bis zu seiner Wiedereröffnung 1994 nur noch die sehr wertvolle Forschungssammlung verschiedener tropischer Wasserpflanzengattungen. Die Sanierung des Großen Tropenhauses, das erstmals noch 1988 rekonstruiert worden war, wurde 2006 parallel zur Wiederinstandsetzung der Universitätssternwarte abgeschlossen.

Website des Gartens; Ebel und Kümmel, 1990 
  
Publications
Publications