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Sammlung am Centrum für Anatomie

Allgemein
BezeichnungSammlung am Centrum für Anatomie
UniversitätCharité - Universitätsmedizin Berlin
UniversitätsortBerlin
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformLehrsammlung
SammlungsschwerpunktAnatomie · Chirurgie · Gynäkologie · Medizin · Medizingeschichte · Zoologie
Externe Links
AdresseCharité - Universitätsmedizin Berlin
Fächerverband Anatomie
Campus Charité Mitte
Philippstraße 11
10117 Berlin
ÖffnungszeitenIm Erdgeschoss des Waldeyer-Hauses (Centrum für Anatomie) frei zugänglich, Montag bis Freitag 8.00-18.00
KontaktEvelyn Heuckendorf (Sammlungsbetreuerin)
evelyn.heuckendorf@charite.de
Telefon: +49 (0) 30 450 52 80 66
BeschreibungEs handelt sich um eine Präparate- und Demonstrationssammlung, die
hauptsächlich Ausbildungszwecken dient. Ein Großteil der Präparate befindet sich öffentlich im Erdgeschoss des Centrums für Anatomie. Sie spiegelt mit ihrer Vielzahl an Darstellungen der menschlichen Körperteile die Entwicklung der verschiedenen Präparationstechniken wieder. Die Sammlung beinhaltet Objekte aus der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute. Dazu zählen u.a. die Injektionspräparate des Magen-Darm-Traktes in sogenannten „Wundergläsern“ von Johann Nathanael Lieberkühn (1711 – 1756), die Trocken- und Injektionspräparate von J. G. Walter ( seit 2007 als Dauerleihgabe im Berliner Medizinhistorischen Museum), das Skelett eines der „Langen Kerls“ des Soldatenkönigs Friedrich Willhelm I . von 2,23 cm Höhe und ein männlicher Bronzetorso mit Darstellung der Muskulatur ( von K. Schütz, 1898). Weiterhin umfasst sie Korrosionspräparate und Metallausgüsse, zahlreiche anatomische Präparate in Gläsern, z.B. das Promotionspräparat (Darstellung der oberflächlichen Arterien des Kopfes) von Friedrich Schlemm (1795 – 1858), kunstvolle anatomische und embryologische Modelle aus Wachs, vergrößerte Gips- und Holzmodelle für die Vorlesung und Plastinate. Neben anatomisch-pathologischen und zoologischen Objekten bildet die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere einen Schwerpunkt. In mehreren Räumlichkeiten befindet sich eine umfangreiche Schädelsammlung. Neben einer Anzahl von Totenmasken und Büsten bedeutender Persönlichkeiten, einer Sammlung von ca. 400 medizinhistorischen Instrumenten und Geräten wird ein Teil der Beckensammlung der ehemaligen Universitätsfrauenklinik gezeigt. 
Stand der InformationenJuni 2013
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Sammlungsobjekte werden seit 2006 in einer internen Datenbank erfasst und digitalisiert. Ein Großteil des Bestands konnte auf diese Weise inzwischen aufgenommen werden. (Stand: Februar 2009) 
Bedeutende Teilbestände
  • Sammlung "Lieberkühnscher Präparate von menschlichen und thierischen Koerpern": 18. Jh.
  • Sammlung Lieberkühnerscher Injektionspräparate des Magen-Darm-Traktes in so genannten „Wundergläsern“
  • Schädelsammlung: mehrere hundert Schädel mit zahlreichen Abnormitäten
  • Sammlung chirurgischer und präparationstechnischer Instrumente: ca. 500 Stück
  • Gynäkologische Sammlung der ehemaligen Universitätsfrauenklinik
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1810 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDas erste "Anatomische Museum" Berlins, das in enger Verbindung zu dem 1713 gegründeten "Theatrum Anatomicum" und dem 1724 begründeten "Collegium medico-chirurgicum" zu sehen ist, wurde zunächst von Johann Gottlieb Walter (1734-1818) mit Unterstützung seines Sohnes Friedrich August Walter (1764-1826) aus privaten Mitteln aufgebaut. Vater und Sohn Walter waren Professoren der Naturlehre und Anatomie am Collegium medico-chirurgicum. Die Sammlung verkaufte J. G. Walter 1803 an den Preußischen Staat. Bis zur Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 leitete Walter Institut und Museum.

In dieser Zeit muss auch der Ankauf der Lieberkühnschen Sammlungen geschehen sein, da die Auktionen, in der die Sammlung von Gottfried Christoph Beireis (1730-1809) versteigert wurde, zwischen 1811 und 1816 stattfanden. Bereits im zweiten Katalog von 1816 wurde aber schon darauf hingewiesen, dass die Lieberkühnschen Präparate nicht mehr zur Sammlung gehören.

Nach Übernahme beider Einrichtungen durch die Hochschule übernahm Karl Asmund Rudolphi (1771-1832) die Leitung und dehnte die Sammlung aus, wie der geänderte Name "Anatomisch-zootomisches Museum" belegt. Rudolphis Nachfolger war Johannes Müller (1801-1858), der sich sehr um die Vergrößerung seines "Königlich Anatomischen Museums" bemühte. Viele wertvolle Stücke des Pathologisch-anatomischen Cabinets der Charité gelangten in dieser Zeit in Müllers Museum. Als Müller die Sammlung 1833 übernahm, umfasste sie etwa 7.200 Stücke; in seinem Todesjahr 1858 zählte sie 19.577 Objekte. Da die Sammlung sehr disparat war (Objekte aus der Anatomie, pathologisch-anatomische Präparate, physiologische, zoologische, paläontologische und mineralogische Stücke), gab es nach dem Tod Müllers Bestrebungen, das "Anatomische Museum" aufzulösen und die Objekte den jeweiligen Spezialeinrichtungen zukommen zu lassen. Von den alten Präparaten wurden 1883 nur 1.006 übernommen, außerdem etwa 1.000 Schädel. Die übrigen Präparate gingen größtenteils an das Zoologische Museum, andere an das physiologische, paläontologische und mineralogische Institut. 1888 wurde ein zweites anatomisches Institut gegründet, das Anatomisch-Biologische Institut, untergebracht in der Luisenstraße 56. Dieses Institut besaß u.a. Sammlungen von Wandtafeln, Negativen und Diapositiven sowie eine Sammlung von vergleichenden Präparaten, Wachsmodellen, makroskopischen und mikroskopischen Präparaten für wissenschaftliche und Unterrichtszwecke. 
  
Publikationen
Publikationen
  
Modelle
Korrosionspräparat eines menschlichen Bronchialbaums
Korrosionspräparat eines menschlichen Bronchialbaums
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell der Innervation der Zunge
Modell der Innervation der Zunge
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell der tiefen Gesichtsregion mit Schädelbasis
Modell der tiefen Gesichtsregion mit Schädelbasis
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell des Kopfes und der Halseingeweide
Modell des Kopfes und der Halseingeweide
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell eines menschlichen Embryos mit 5-6 Ursegmentpaaren [Ziegler 1b]
Modell eines menschlichen Embryos mit 5-6 Ursegmentpaaren [Ziegler 1b]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell eines Schädels [Bechtel]
Modell eines Schädels [Bechtel]
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell vom menschlichen Gehirn
Modell vom menschlichen Gehirn
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen
Modell von Gefäßen und Nerven des Kopfes und Halses
Modell von Gefäßen und Nerven des Kopfes und Halses
Modelle von Lebewesen und biologischen Systemen

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