Informationssystem zu Sammlungen und Museen
an deutschen Universitäten
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Archiv/Kustodie

Allgemein
BezeichnungArchiv/Kustodie
UniversitätBurg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle
UniversitätsortHalle (Saale)
Museums- und SammlungsartKulturgeschichte & Kunst
Museums- und SammlungsformSonstige Sammlungsform
SammlungsschwerpunktArchitektur · Design · Kunst · Universitätsgeschichte
Externe Links
AdresseBurg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle
Archiv / Kustodie
Hermesstraße 5
06114 Halle (Saale)
ÖffnungszeitenMo-Do 9 - 12 und 13 - 16 Uhr nach Vereinbarung Führungen nach Vereinbarung
KontaktDoreen Frauendorf
frauendo@burg-halle.de
Telefon: 0345 7757 637
BeschreibungDie Hochschule für Kunst und Design verfügt über einen breit gefächerten, umfangreichen Sammlungsbestand, der von Archiv und Kustodie betreut wird. Neben dieser zentralen Einrichtung gibt es einzelne Sammlungen in den jeweiligen Fachgebieten, deren Bestände nach und nach ebenfalls zentralisiert oder zumindest zentral erfasst werden sollen. Die Institution verfügt u.a. über mehrere Nachlässe, eine Zeitungsausschnitt-Sammlung sowie über thematische Konvolute zu Ausstellungen, Werkstätten und Fachgebieten, Künstlerfesten und Wettbewerben. Fotosammlung, Präsenzbibliothek, Plakatsammlung sowie eine mehrere tausend Objekte umfassende Kunst- und Designsammlung komplettieren den Bestand.
Im Fundus der letztgenannten Sammlung befinden sich heute rund 600 Grafiken und Gemälde, 1.400 Plakate und andere gebrauchsgrafische Arbeiten, 400 Exponate aus den Bereichen Schrift, Buchdruck und Bucheinband, 260 textile Arbeiten, Proben und Entwürfe, 100 Architekturzeichnungen, Möbelstücke und Holzarbeiten sowie zahlreiche Werke aus den Gebieten Metall, Emaille, Schmuck und Keramik, Designobjekte und Modelle sowie mehrere Hundert Entwurfszeichnungen. Darüber hinaus umfassen die Lehrsammlungen der Fachbereiche Hunderte von Grafiken, Plänen, Entwürfen, Zeichnungen sowie von Kunst- und Designobjekten. Eine zusätzliche Fotosammlung enthält 35.000 Positive, 23.000 Negative und Ektachrome sowie 16.000 Kleinbilddias. Der Bestand gliedert sich in die verschiedensten Sachgruppen: Dokumentation von Studien-, Entwicklungs- und Forschungsergebnissen, künstlerische Aufnahmen, Porträtaufnahmen und Situationsfotografie. Von herausragender Bedeutung sind hier die etwa 1.500 Vergrößerungen und Negative des Schweizers Hans Fisler (1891-1972) aus den 1920er und 1930er Jahren.

Faltblatt "Archiv und Kustodie" 
SonstigesEs existiert ein Faltblatt "Archiv und Kustodie". 
Stand der InformationenDezember 2010
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungEine im Internet veröffentlichte Bestandsliste gibt einen Überblick zu den einzelnen Teilsammlungen, d.h. zu Bestandsgröße, Laufzeit, Bearbeitungsstand und Findhilfsmitteln.

Die Objekte sind soweit auf Karteikarten oder in einer Access-Datenbank aufgenommen. 
Bedeutende Teilbestände
  • Zeitungsausschnitt-Sammlung
  • Sammlung thematischer Konvolute
  • Fotosammlung
  • Plakatsammlung
  • Kunst- und Designsammlung
  • Lehrsammlung
  • Nachlässe bzw. Teilnachlässe von Harry Kieser (1908-1978), Hans Merz, Wilhelm Nauhaus (1899-1979), Friedrich Saalborn sowei Reinhardt Vahlen
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1984 Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDer Ursprung der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle und ihrer Vorgängereinrichtungen geht zurück auf den Amtsantritt des Architekten Paul Thiersch (1879-1928), der ab 1915 die rückständige hallesche Handwerkerschule zu einer dem Werkstättenprinzip verpflichteten modernen Kunstgewerbeschule entwickelte. Von den Reformgedanken des Deutschen Werkbundes angeregt, ließ er sich dabei von ähnlichen Gedanken leiten, wie sie vier Jahre später Walter Gropius (1883-1969) in seinem Bauprogramm formulierte. In den 1920er Jahren galt die Burg Giebichenstein neben dem Bauhaus als eine der bedeutendsten Kunstschulen in Deutschland.

Während der Zeit des Nationalsozialismus auf den Status einer Handwerkerschule zurückgeführt, vermochte die Burg nach 1945 unter dem Direktorat von Hanns Hopp (1890-1971) und Walter Funkat (1906-2006) an die Traditionen der zwanziger Jahre anzuknüpfen. 1958 erfolgte ein Statuswandel und die Umbenennung in Hochschule für industrielle Formgestaltung. Die Burg wurde zum einflussreichsten Ausbildungszentrum von Designern und Kunsthandwerkern in der DDR. Die heutige Hochschule für Kunst und Design bietet gegenüber der Vergangenheit ein wesentlich erweitertes Lehrangebot und verbindet Elemente einer Hochschule für Gestaltung, einer Kunstakademie und einer Medienhochschule miteinander.
Eine Vielzahl von Studienarbeiten formte sich zu Lehrsammlungen. Die 1992 gegründete hochschuleigene Kunst- und Designsammlung ist heute an das Burgarchiv angegliedert. Verschiedene Arbeiten aus den Werkstätten sind inzwischen in den zentralen Fundus übernommen worden. Ein Großteil der Werke wurde jedoch von privaten Spendern zur Verfügung gestellt. Der Ankaufsfond der Schule bot zudem die Möglichkeit, wichtige Arbeiten zu erwerben.

Die Einrichtung eines Archivs wurde seit dem Bestehen der Schule mehrfach erwogen. Doch erst 1958 wurde Wilhelm Nauhaus (1899-1979), von 1945 bis 1958 Leiter der Klasse für Buchgestaltung, mit dem Aufbau eines Archivs betraut. Der von ihm zusammengetragene Bestand, der insbesondere die Zeit zwischen 1915 und 1933 berücksichtigt, befindet sich allerdings seit 1970 im Stadtarchiv von Halle. Das heutige Burgarchiv wurde 1984 gegründet, doch eine alle Gebiete umfassende Sammeltätigkeit begann erst 1988/89.

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Publikationen
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