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Sammlung der Historischen Anthropologie

Allgemein
BezeichnungSammlung der Historischen Anthropologie
UniversitätGeorg-August-Universität Göttingen
UniversitätsortGöttingen
Museums- und SammlungsartNaturgeschichte/Naturkunde
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktAnthropologie · Biologie
Externe Links
AdresseHistorische Anthropologie und Humanökologie
Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie der Georg-August-Universität Göttingen
Bürgerstr. 50
37073 Göttingen
Öffnungszeitenkeine öffentliche Ausstellung, Führungen nach Vereinbarung
KontaktDr. Birgit Großkopf (Sammlungsbetreuerin)
birgit.grosskopf@biologie.uni-goettingen.de
Telefon: +49 (0) 551 39 33649
BeschreibungDie Sammlung umfasst Skelettmaterial und Abgüsse von Menschen und Primaten. Im Einzelnen finden sich: circa 680 Schädel verschiedener Ethnien, isolierte Knochen verschiedener Ethnien, einige Mumien, eine pathologische Sammlung, circa 100 Schädel und einige montierte Skelette von Primaten, rund 230 Abgüsse von Hominidenfragmenten, 22 Gipsbüsten sowie diverse historische Skelettserien und Einzelskelette als Dauerleihgabe zu Forschungszwecken.
Die Mumien stammen aus Südamerika und sind überwiegend Dauerleihgaben des Hamburger Museums für Völkerkunde. Die Pathologische Sammlung umfasst circa 400 Objekte und ist eine Dauerleihgabe des Pathologischen Instituts der Universität.

Der Wert der wissenschaftlich nicht aufgearbeiteten Sammlung bemisst sich in ihrer historischen Dimension besonders zu Vergleichszwecken. So sind histologische Vergleiche möglich, aber auch Kontrollen, die durch bekannte Parameter Rückschlüsse über Lebensalter, Sterbezeit etc. neu entdeckter Funde ermöglichen. 
Stand der InformationenDezember 2010
  
Bestände
Objektgruppen
Stand der ErschließungDie Sammlung ist nicht digital erfasst. 
Bedeutende TeilbeständeSind bisher nicht ermittelt.
  
Geschichte
Ereignisse
  • 1840 (vermutlich) Begründung als akademische Sammlung oder Institution
Personen
GeschichteDie Anthropologische Sammlung der Universität Göttingen wurde nach der Auflösung des Akademischen Museums aus Teilen der natur- und völkerkundlichen Sammlung von Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) durch Rudolph Wagner (1805-1864) aufgebaut. Der Physiologe, Arzt und Zoologe Wagner wurde 1840 an die Universität gerufen. Blumenbach hinterließ eine beachtliche Anzahl an menschlichen Schädeln und Skeletten, die ihm meist von ehemaligen Schülern aus der ganzen Welt zugeschickt wurden. Blumenbach unterteilte die Sammlung in fünf verschieden Abteilungen, wobei die erste die Schädelsammlung mit 82 Exemplaren darstellte. In der dritten Auflage von Blumenbachs Dissertation „De generis humani varietate nativa“ findet sich ein Index über die von ihm gesammelten Schädel mit Beschreibung und einigen Abbildungen. Die anderen Abteilungen des anthropologischen Apparates bestanden aus anatomischen Präparaten, Proben von Haut und Haaren verschiedener Völker, Embryonen sowie Handzeichnungen, Gemälden und Kupferstichen, die Portraits „ausgezeichneter Individuen von verschiedenen Völkern des Erdballs...“ darstellen, so R. Wagner in seiner 1856 erschienen Beschreibung der Sammlung. Soweit ihm die zur Verfügung stehenden Mittel es gestatteten, erweiterte Wagner die Sammlung und war dabei bemüht, aus allen Erdteilen menschliche Präparate zu erlangen.

Obwohl die Universität mit Johann Friedrich Blumenbach die Gründungsstätte der naturwissenschaftlichen Anthropologie ist, wurde erst 1972 ein eigenständiges Institut für Anthropologie eingerichtet. Erster Lehrstuhlinhaber war Christian Vogel (†1994), eine zweite Professur wurde 1978 mit Bernd Herrmann besetzt. Im Zuge einer großen Fakultätsreform, bei der die 13 Institute der Biologischen Fakultät in 4 Einrichtungen zusammengefasst wurden, wurde das Institut für Anthropologie als Abteilungen dem neuen Institut für Zoologie und Anthropologie eingegliedert.

Die Sammlung war lange Zeit verwaist und harrt noch immer ihrere wissenschaftlichen Aufarbeitung.

Wagner, 1856; Website des Instituts 
  
Publikationen
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