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Sammlung des Veterinärinstituts*

Allgemein
BezeichnungSammlung des Veterinärinstituts*
Besonderer Status*Verbleib unbekannt
UniversitätJustus-Liebig-Universität Gießen
UniversitätsortGießen
Museums- und SammlungsartMedizin
Museums- und SammlungsformHistorische Sammlung
SammlungsschwerpunktMedizin · Medizingeschichte · Veterinärmedizin
Externe Links
BeschreibungDas in den Jahren 1871/72 unter dem Direktorat von Johann Georg Pflug (1835-1905) errichtete neue Veterinärinstitut der Gießener Universität verfügte bei seiner Eröffnung neben einem Hörsaal und einem Arbeitsraum auch über ein eigenes Sammlungszimmer. Über die Zusammensetzung des Sammlungsbestandes sowie über dessen weiteres Schicksal liegen derzeit keine Informationen vor.

Habermehl, 1982 
  
Bestände
Bedeutende TeilbeständeTeilbestände sind nicht bekannt.
  
Geschichte
Personen
GeschichteErste tierheilkundliche Vorlesungen wurden an der Gießener Universität bereits in den 1770er Jahren abgehalten. Das erste tierärztliche Universitätsinstitut der Stadt schuf Karl Wilhelm Vix (1802-1866), der seit 1830 Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität war und im Jahre 1835 zum a. o. Professor ernannt wurde; er gilt heute als der Begründer der akademischen tierärztlichen Ausbildung in Deutschland. Zunächst befand sich das Institut im sogenannten „Zimmerhof“, einem alten Gebäude hinter dem Zeughaus, dessen baulicher Zustand jedoch stark zu wünschen übrig ließ. So siedelte das Vix’sche Institut im Herbst 1849 zunächst in das Erdgeschoss der alten Anatomie über. Rund zwei Jahre nach Vix’ Tod erfolgte die Berufung seines Nachfolgers Johann Georg Pflug (1835-1905) aus Würzburg, dem als ordentlichem Honorarprofessor die „Direktion des Veterinärinstitutes“ übertragen wurde. Unter Pflugs Leitung erfolgte in den Jahren 1871/72 der Bau einer neuen Veterinäranstalt am Seltersberg, der heutigen Frankfurter Straße 85/87, die sich aus mehreren Gebäuden zusammensetzte. Im Hauptgebäude waren u. a. ein Hörsaal sowie ein Sammlungs- und Arbeitsraum angesiedelt. Des Weiteren gab es einen Klinikstall für größere Tiere, eine kleine Hundeklinik und eine Lehrschmiede.
Mit der Berufung Friedrich Wilhelm Pfeiffers (1867-1959) im Jahr 1900 begann der eigentliche Auf- und Ausbau einer Veterinärmedizinischen Fakultät an der Universität Gießen. Auf Pfeiffers Engagement gehen u. a. die Vergrößerung des Lehrkörpers, die Neuordnung und Unterteilung der Unterrichtsfächer sowie die Planung und Errichtung neuer Kliniken und Institute zurück. So entstanden zwischen 1904 und 1907 auf dem heutigen Fachbereichsgelände zwischen Frankfurter Straße und der Main-Weser-Bahn ein neues Veterinäranatomisches Institut, ein Veterinärpathologisches Institut, eine Chirurgische Veterinärklinik mit Lehrschmiede und ein klinisches Hörsaal- und Verwaltungsgebäude. Die Gebäude der älteren Veterinäranstalt wurden fortan anderweitig genutzt. Bei der Bombardierung Gießens am Abend des 14. März 1945 wurde ein großer Teil der Institute und Kliniken zerstört, nachdem bereits im Juli und Dezember 1944 Teile der Institute bei Luftangriffen in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Habermehl, 1982 
  
Publikationen
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